Schwester Elfride ist ein Phänomen - trotz 14 Brüchen ungebrochen
Besuch bei Schwester Elfride in Cartagena 2003

Schwester Elfride ist ein Phänomen. Ende Jänner stürzte die 84 jährige Franziskaner Missionsschwester und zog sich insgesamt 14 Brüche im linken Bein und im linken Arm zu. Es folgten mehrere Operationen und leidensvolle Monate, die sie zum Teil im Rollstuhl, zum Teil in einem Schalfsessel verbrachte. Am 5. Juli wurde ihr ein künstliches Schultergelenk eingesetzt. Eine Woche später begrüßte sie unsere Gruppe in ihrem Kloster in Arroz Barato (siehe Foto). 

>> Die vom Land Oberösterreich und unserer Pfarre finanzierte neue Schule in „Santa Magdalena“ im Sektor El Progreso im Flüchtlingsgebiet Nelson Mandela ist seit 1. Februar 2003 in Betrieb.

>> Das Stipendienprojekt läuft sehr erfolgreich.

>> Neben der „Bertha Suttner Volksschule“ im Sektor Villa Gloria will Sr. Elfride eine Hauptschule errichten, weil es im ganzen Flüchtlingsgebiet Nelson Mandela noch keine gibt.

>> Georg König



„Es war eine besondere Reise für mich, weil ich eine einzigartige Frau kennen lernen konnte – Sr. Elfride. Eine Frau die trotz ihres hohen Alters mit Tatkraft in die Zukunft blickt und ganz und gar für die notleidenden Menschen da ist. Ich freue mich, dass unsere Schule sie dabei unterstützt.“

>> Brigitte Lang

 Die Schule heisst "Santa Magdalena" ...
Sr. Elfride und die Lehrerinnen der neuen Schule Santa Magdalena.

Grosse Gastfreundschaft ... 
Petra und Manfred Kurz, Brigitte Lang und Franz Bischof und Familie König 
waren 11 Tage bei Schwester Elfride und ihren Mitschwestern zu Gast und wurden liebevoll umsorgt.

 

Das Land Oberösterreich finanziert einen weiteren Schulbau

 

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Bei unserem Besuch (Franz Malzer, Klaus Puchner, Wolfgang Mayr und ich) im November 2001 bei Sr. Elfride in Kolumbien war gerade der Einschreibtermin für das nächste Schuljahr, das im Februar beginnt. Wir mußten erleben, wie die Eltern der abgewiesenen Kinder stundenlang vor verschlossenen Toren ausharrten, um vielleicht doch noch etwas zu erreichen. 390 Kinder dürften aufgenommen werden, 410 wurden letztlich aufgenommen, 300 Kinder wurden abgewiesen. Ein Teil davon wird in sogenannten "Privatschulen" unterkommen, die ein reines Selbsthilfeprogramm darstellen. Die Betroffenen suchen sich arbeitslose Lehrer(innen) und eine provisorische Unterkunft und bezahlen, was sie halt bezahlen können.

Sr. Elfride fuhr mit uns nach "Porvenir" (Zukunft) einen Teil der Siedlung in Nelson Mandela, in dem sie nicht arbeitet, aber den Bürgermeister kannte. Bei der Schule "El Progreso" (Fortschritt) angekommen, erzählten uns sofort die Lehrerinnen von ihren Sorgen. Ihre Schule ist zurzeit in einem Haus eingemietet, das einer Sekte gehört. Der Mietvertrag wird aber nicht mehr verlängert und sie müssen raus. Sie haben zwar ein kleines Grundstück für eine Schule, aber kein Geld für den Bau. Sie dürfen die Kinder nicht im Freien unterrichten, dann verlieren sie die staatliche Anerkennung als Schule und damit jede Unterstützung, d.h. auch die Bezahlung. Damit die Schule weitergeführt werden kann ist schnell ein Schulbau nötig.

Beim Mittagessen im Schulzentrum berieten wir mit Sr. Elfride und Architekt Triana die Situation. Herr Triana erstellte in der Nacht einen Entwurf und einen Kostenvoranschlag. Nach unserer Rückkehr reichten wir einen Antrag beim Land Oberösterreich ein. Kurz vor Ostern kam die erfreuliche Zusage: Das Land Oberösterreich unterstützt den Schulbau mit 10.000,- €. Im Namen von Sr. Elfride sagen wir "Vergelt’s Gott!"

Mit der Finanzierung ist Wesentliches getan, aber mit der Überweisung der Mittel steht noch keine Schule. In einer Gegend, in der einmal der Strom ausfällt, ein anderes Mal, das Wasser, dann wochenlang die Straßen nicht passierbar sind, ist das etwas mühevoll. Es geht auch darum, möglichst viele Bewohner des Viertels in den Bau einzubeziehen. Carlos Triana und Sr. Elfride werden den Bau dieser Schule organisieren. Als Fachausschuss sind wir dem Land OÖ für die widmungsgemäße Umsetzung der Mittel verantwortlich und auch für die Fertigstellung, wenn das Geld nicht reicht.

Sr.Elfride mit den LehrerInnen...
Sr. Elfride grüßt alle Freunde und Förder in St. Magdalena.

>> Georg König