Besuch in Cartagena im August 2006
Gemeinsam mit KollegInnen aus
der HLW der Kreuzschule in Linz besuchte ich Sr. Elfride in Cartagena.
Anlass war die Eröffnung und die
Projektdokumentation der Bertha Suttner Haupt- und Mittelschule.
Christoph Oman half mit seinen Spanischkenntnissen. Stefan Amerstorfer und
Cornelia Lustig filmten und fotografierten.
Meine Tochter Monika verbrachte ihre Ferien bei
Sr. Elfride.
Georg König
Dieser 30-minütige Film wurde
in der Pfarre Linz St. Magdalena und in der Kreuzschwesternschule gezeigt und
kann um 18,- € hier bestellt werden.
georg.koenig@dioezese-linz.at
Die erste Haupt- und
Mittelschule im Armengebiet Nelson Mandela am Stadtrand von Cartagena ist fast
fertig.
Die Kinder, die LehrerInnen und Sr. Elfride sagen DANKE!
In drei Klassenzimmern wird bereits am Vormittag und am Nachmittag unterrichtet. Auch der große Saal wird bereits benützt. Küche und Speisesaal sind im Betrieb. Ein viertes Klassenzimmer wird aber noch als Bauhütte benützt, da es erst ab Februar gebraucht wird. 4 Toiletten sind funktionsfähig. Was noch fehlt: der Fliesenboden im großen Saal, die Ausstattung des AV-Raums, die Ausstattung des Physik- und des Chemiesaals, die Ausstattung der weiteren 4 Toiletten und die Planierung des Turnplatzes.
Die Abrechnung stimmt
Die Bauweise ist sehr einfach und zweckmäßig: Sichtziegel mit Eternitdach. Das Fließwasser ist eingeleitet. Die Einleitung des Stroms ist vorbereitet. 70.000,-€ wurden bisher verbaut. Davon kamen 35.000,- € von unserer Pfarre, 35.000,-€ vom Land Oberösterreich. Bei meinem Besuch im August konnte ich mich überzeugen, dass das gesamte Geld widmungsgemäß verwendet und korrekt abgerechnet wurde.
Das Flüchtlingselend
In Kolumbien leben etwa zwei
Millionen Menschen nicht in ihren Heimatdörfern. Sie scheinen allerdings in
keiner Statistik auf, weil sie keine Grenze überschritten haben. Grund für ihre
Flucht vom Binnenland an die Küste sind die Kämpfe zwischen der Guerilla und dem
Militär.
Als 1999 eine neue Flüchtlingswelle kam, finanzierte unsere „Bertha-Suttner
Hauptschule“ im Biesenfeld mit einer Bausteinaktion, die Errichtung der „Bertha
Suttner Volksschule“, die 2001 eröffnet wurde. Bei unserem Besuch 2003 bat uns
Sr. Elfride, ihr bei der Erweiterung dieser Volksschule zu helfen.
Die Baustelle ist selber ein Sozialprojekt.
Sr. Elfride beschäftigt fast ausschließlich Männer aus dem Armengebiet. Sie lernen das Mauern und sie haben zumindest für einige Wochen Arbeit. Dann müssen sie ihren Arbeitsplatz wieder anderen überlassen. Die Grabungsarbeiten mussten von den Vätern gratis erledigt werden, damit ihre Kinder in die Schule gehen können. Nur so konnten die Kosten für die große Schule gering gehalten werden.
Die Schule ist etwas teurer geworden als geplant.
Es hat sich herausgestellt, dass der hintere Teil des Grundstücks sumpfiger war, als angenommen, und mehr Schotter zur Befestigung gebraucht wurde. Sr. Elfride hat umgeplant und noch eine Küche und einen Speisesaal dazugebaut. Die Kinder aus der Volksschule brauchen nicht mehr so weit zum Essen zu gehen. Es war auch eine zusätzliche Mauer nötig, damit das Wasser während der Regenzeit nicht von der nun aufgeschütteten Straße in die Schule fließt. Außerdem gab es zum Teil extreme Preissteigerungen bei den Baumaterialien: Ein Sack Zement kostete anfangs 7.000,- Pesos, dann 21.000,- Pesos.
BITTE unterstützen Sie die Fertigstellung
Der Kostenvoranschlag dafür beträgt 15.000,-€. Darum ersuchen wir Sie im Namen der Kinder die lernen wollen und im Namen von Sr. Elfride, die mit ihren 87 Jahren unermüdlich für die Armen arbeitet und sich für ihre Rechte einsetzt. Sie betet täglich für die vielen Menschen, aber nicht nur für sie, sondern auch für alle die ihr bekannten und unbekannten SpenderInnen von St. Magdalena.
Mag. Georg König
Foto: Cornelia Lustig
Die Kinder haben uns ein
einstündiges Fest mit Liedern, Tänzen und Ansprachen bereitet, um ihren Dank
auszudrücken.
Foto: Cornelia Lustig
Wenn man die Kinder in der
Festtagskleidung sieht, kann man sich nicht vorstellen in welch armseligen
Hütten sie leben.
I
Monika König verbrachte ihre Ferien 2006 bei Sr. Elfride. Darüber berichtete auch die Linzer Kirchenzeitung