im Sektor Villa Gloria, im Flüchtlingsgebiet Nelson Mandela, am Stadtrand von Cartagena, in Kolumbien wurde
2008 erfolgreich abgeschlossen!
In Kolumbien herrscht seit Jahrzehnten ein Bürgerkrieg. Große Gebiete im Landesinneren werden von der Guerilla und den Paramilitärs beherrscht. Vor den Kämpfen oder von diesen Gruppen gezwungen flüchten die Menschen an die relativ sichere Küste.
Ca. 50.000 Flüchtlinge haben sich seit 1995 in einer neuen Siedlung am Stadtrand von Cartagena angesiedelt und ihr Gebiet „Nelson Mandela" genannt. Sie haben einfach auf der Wiese und im Buschland ohne jede Infrastruktur zu wohnen begonnen. Jede Familie hat ein kleines Grundstück abgegrenzt, 4 Stangen in die Erde gesteckt und mit Plastikplane überspannt.
Inzwischen besteht der Großteil der Unterkünfte aus Bretterhütten aus Palettenholz. Es gibt aber bereits einige Häuslein aus Ziegeln, eine Wasserleitung, eine Stromleitung (für 3 Stunden am Tag) und eine Busverbindung zum Rand der Siedlung. Die Arbeitslosigkeit beträgt 70%.
Nelson Mandela ist in 33 Sektoren unterteilt. In 4 Sektoren arbeitet Mutter
Elfride. Sie hat dort Volksschulen und Kindergärten errichtet. Im ganzen Gebiet
gibt es noch keine Hauptschule.
Der Bau der Haupt- und Mittelschule wurde bei einem Besuch einer Gruppe der Pfarre im Juli 2003 konzipiert.
Geplant waren 5 Klassenzimmer, eine Bibliothek, ein Lehrerzimmer und ein großer Saal, der unter der Woche als Turnsaal, am Abend als Versammlungssaal für die Erwachsenen und am Sonntag als Kirche dient.
Während des Baues wurde das Projekt noch um Physiksaal,
Chemiesaal, einen Medienraum, Küche und Speisesaal erweitert.
Der Grundkauf erfolgte im Jänner 2004.
Der Bau wurde durch Architekt Dr. Triana geplant und geleitet. Beim Bau wurden fast nur arbeitslose Männer aus dem Slum beschäftigt. Viele lernten dabei Mauern, Fließen legen, usw. und hatten für einige Monate Arbeit.
Die Inbetriebnahme der ersten Räume erfolgte am 1. Februar 2005.
Feierlich eröffnet wurde die Schule bei unserem Besuch im August 2006.
Im Dezember 2007 fand die erste
Matura statt.
Unterrichtet werden jeweils zwei Klassen der 6.7.8. Schulstufe (entspricht unserer Hauptschule)
Die Mittelschule besteht aus jeweils zwei Klassen der 9.10.11. Schulstufe. Es werden zwei Zweige angeboten: „Bachillerato industrial“ und „Bachillerato commercial“. Diese entsprechen etwa unserer HAK und unserer HTL für Maschinenbau. In ganz Cartagena, einer Stadt mit über einer Million Einwohnern, gibt es nur zwei weitere solche Schulen.
In jeder Klasse lernen etwa 50 SchülerInnen.
Die Gesamtkosten betrugen ca. 80.000,-€.
Die Pfarre brachte 40.000,- € auf:
durch Anteile eines Flohmarkts, von
Katreinmärkten und Kirchensammlungen,
10.000,-€ erhielten wir
von einem Einzelspender.
Die weitern 40.000,- € finanzierte das Land Oberösterreich.
Allen Spenderinnen und Spendern
HERZLICHEN DANK
Die Bertha-Suttner Hauptschule in Cartagena ist fertig!
April 2007
Der große Saal "Santa Magdalena" dient als Festsaal,
Turnhalle,
Versammlungsraum für Bürgerversammlungen und als Kirche
Der kleine Hof zwischen Klassen und dem Saal wurde bepflanzt.
Der Hof auf wurde aufgeschüttet und begradigt. Er ist Turnplatz, mit Blick auf
die Klassenzimmer
Blick über den Hof auf den Chemiesaal
Chemiesaal
Speisesaal, dahinter die Küche
Toiletten, gibt es in dieser Gegend nur in der Schule.
Einweihung der Bertha Suttner Mittelschule
August 2006
Baufotos vom März 2005
Physik- und Chemiesaal sind im Entstehen
Die SchülerInnen der 5. Schulstufe, die in die neue Schule kommen werden.
Die SchülerInnen die im Februar mit der 7. Schulstufe begonnen haben werden bis zur Fertigstellung der Schule im Kindergarten unterrichtet.
Lehrer und Elternvertreter der Bertha-Suttner Schule